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Gelb-grün-weiße Metalltafeln wecken Emotionen

von Hans Männel

Spitzenforschung auf Rheinbahn-Haltestellenschilder: Die Kernphysiker Otto Hahn und Lise Meitner forschten von 1907 bis 1938 rund 30 Jahre lang gemeinsam an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin.

Seit 2016 verkauft die Rheinbahn ihre ausrangierten Haltestellenschilder, angefangen wurde in Düsseldorf. Wie groß das Verbreitungsgebiet der Rheinbahn ist, lässt sich erahnen, wenn man die „Locations“ listet, an denen in den letzten Wochen und Monaten die Souvenirjäger auf ihre Kosten kommen konnten, die es auf die gelb-grün-weißen Metalltafeln abgesehen hatten. Noch immer sind die Montagetrupps unterwegs, welche die schweren Eisenschilder gegen neue aus Kunststoff tauschen.

Separate Verkaufsaktionen gab es rechtsrheinisch bereits in Hilden, Langenfeld, Erkrath und Ratingen. Einen zentralen Verkaufstag für die Städte Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath bot die Rheinbahn - unterstützt von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Vereins "Linie D" - am Samstag, 11. Mai, in Mettmann an.

Das tatkräftige Team der "Linie D" präsentierte die Haltestellenschilder auf dem Betriebsgelände der Rheinbahn in Mettmann den zahlreichen Souvenirjägern.

Von 11 Uhr bis 13 Uhr wurden diesmal insgesamt 120 Bushaltestellenschilder aus den drei Städten in einer Halle auf dem Betriebsgelände der Rheinbahn an der Seibelstraße zum Materialpreis von 20 Euro pro Stück angeboten.

Wer sich solch ein nostalgisches Andenken sichern wollte, wusste meistens schon ganz genau, was er wollte, war frühzeitig vor Ort und gut ausgerüstet, um den Transport der zirka 20 kg schweren Teile bewerkstelligen zu können. Viele suchten gezielt oder wurden von einem Schildernamen überrascht. Enthusiastisch zeigten sich nicht nur Bus-Fans, wenn sie beispielsweise auf die „Dieselstraße“ gestoßen waren.

Wenig beeindruckt von den Ankündigungen in der Presse, die eine Reservierungsmöglichkeit ausgeschlossen hatte, meldete sich eine Dame aus Wülfrath schon etliche Tage vorher trotzdem telefonisch, als sie von dem Verkauf erfuhr. Ihre Bitte war schwerlich abzuweisen, denn das gewünschte Haltestellenschild trug ihren Namen. Weil es dort wohl schon immer nur ein einziges Haus gegeben hatte, war die Haltestelle nämlich nach dem Nachnamen der Hausbesitzer benannt worden.

Die Einnahmen des Verkaufstags kommen wieder einem sozialen Zweck zugute, der von den Städten Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath festgelegt wird.


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